Geschichte 1911 – 1936

  • 1911: In den Ortschaften Berg, Eisenpalmsdorf, Jedlham, Engljähring und Katterlohen waren die Häuser großteils aus Holz und ziemlich nah aneinander gebaut, daher war die Feuergefahr sehr groß. Feuerwehren aus der Nachbarschaft konnten wegen der schlechten Wegverhältnisse nicht vor einer Stunde am Brandort sein. Daher beschlossen am 27. Februar 1911, 14 Männer der Ortschaft Berg eine Feuerwehr zu gründen.

Die Gründungsmitglieder waren:

Attwenger Albert,  Göschl Josef, Kibler Alois, Hemetsberger Anton, Hemetsberger Franz, Hochrainer Matthias, Lenzenweger Karl, Durchner Alois, Marx Josef, Resch Georg, Resch Josef, Hemetsberger Anton, Wimmer Josef.

 

 

Das erste Kommando der FF-Berg:

Obmann: Matthias Hochrainer, Bauer in Berg

Obmann Stv.: Josef Resch, Bauer in Katterlohen

Zeugwart:  Josef Göschl, geprft. Maschinenwärter in Berg

Schriftführer:  Alois Durchner, Tischlermeister in Berg

Spritzenmeister: Albert Attwenger

Spritzenmeister Stv: Georg Resch

Steigrottenführer: Karl Lenzenweger

Steigrottenführer Stv.: Anton Hemetsberger

Schlauchrottenführer: Alois Kibler, Anton Hemetsberger, josef Marx, Josef Wimmer, Franz Hemetsberger

Nach der Wahl wurde sofort beschlossen, eine neue Spritze anzuschaffen, in gleicher Ausrüstung wie bei den Wehren St. Georgen, Powang und Eggenberg. Zur Finanzierung dieser Kosten wurde beim Landesfeuerwehrfond, der Gemeinde Berg und der Attergauer Brandassekuranz um entsprechende Beiträge angesucht.

Am 18. Juni 1911 wurde die neue Handdruckspritze der freiwilligen Feuerwehr übergeben.
Zum Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus wurde die neue Spritze vom Kooperator Gottfired Hittenberger festlich eingeweiht.

1. Brandbericht

Am 20. November 1911 zirka um halb Acht in der Früh ertönte in der Ortschaft Berg die Feuerglocke und durch leichtes blitzen gewahrte man, dass es in der Ortschaft selbst brannte. In Kürze war die Spritze am Brandplatz und nahm am Brunnen des Herrn Anton Hemetsberger Stellung, da das Haus des Herrn Schneidermeisters Matthias Offenhauser zirka 15 Meter entfernt schon in Flammen gehüllt war. Es wurden zwei Schlauchleitungen gelegt, da an alle Seiten die Häuser sehr nahe standen. Der Feuerherd selbst war unrettbar, also hieß es, die Nachbarn zu schützen. Bald darauf erschienen die Feuerwehren Alkersdorf, Eggenberg, St. Georgen. Auch Kemating war rasch zur Stelle und als letzte Attersee. Ehe aber die erwähnten Wehren erschienen, brannte schon das Bauernhaus des Herrn Josef Hemetsberger, doch dieses zu löschen und die anderen zu schützen, war wegen des Wassermangels unmöglich, und so musste man zusehen, wie es auch in Flammen aufging. Das Wasser saugten  die geeinten Spritzen bald alles auf, sodass man im ganzen Dorfe nicht mehr wusste, wo noch Wasser zu finden wäre. Nach längerem Kampf konnte man einige Wehren wieder abziehen lassen. St. Georgen und Kemating hielten am längsten aus und retteten was noch zu retten war. Alle häuslichen Jauchegruben, ja sogar Aborte waren geräumt, doch das Feuer glühte noch gegen Abend fort, und so wurde der Feuerherd mit Erde überhüllt, sodass es aussah wie bei einem Waldbrand. Unsere Wehr hielt abwechselnd die Nacht über Feuerwache, da es die dringendste Notwendigkeit verlangte.

  • 1914 – Brand in Eisenpalmsdorf:

Am 14. August 1914 um zirka 9 Uhr Vormittags fielen in Eisenpalmsdorf drei Objekte einem Brand zum Opfer. Betroffen waren das Haus Zeininger, Modl und Wirlend.

  • 1915 – Bau des 1. Spritzenhauses:

Anfang Juni wurde mit dem Bau des 1. Ferwehrdepots begonnen. Herr Mathias Danter, Anton Hemetsberger und Mathias Danter jun. führten die Bauarbeiten aus. Am 29. Juni, gerade richtig zu Peter und Paul war das Spritzenhaus bereits fertig und es wurde feierlich eingeweiht. Frau Gräfin Kottulinsky spendete das nötige Bauholz für den Schlauchturm.

  • 1928 – Besuch des ersten Kurses

Am 25. März 1928 besuchten 10 Mann der freiwilligen Feuerwehr Berg den ersten Kurs in St. Georgen.

  • 1930 – Kauf der ersten Motorspritze

Die erste Motorspritze genannt „Der kleine Florian“ wurde am 12. Juni 1930 in den Dienst gestellt. Der Preis betrug damals 2.000.- Schilling. Eingeweiht wurde „Der kleine Florian“ am 29. Juni 1930 vor der Peterskirche in Berg.

Brand am Roidergut in Jedlham

Gemeinsam mit den Feuerwehren St. Georgen, Alkersdorf und Eggenberg bekämpfte unsere Wehr am 12. August 1930 um 06:00 Uhr früh das Feuer am Roidergut.

  • 1935 – Kauf der 2. Motorspritze

Am 22. August 1935 wurde von der freiwilligen Feuerwehr Berg die alte Motorspritze „Der kleine Florian“ gegen eine leistungstärkere Rosenbauer-zweitackt Motorspritze Type R.25.10PS samt Zubehör um einen Aufpreis von 1.800.- Schilling ausgetauscht.

  • 1936 – Weihe der 2. Motorspritze

Ein herlicher Tag für die Wehr und die ganze Ortschaft war die Weihe der zweiten Motorspritze. Pfarrer Blasl segnete die Spritze vor der Kirche. Der Bürgermeister dankte den 14 Spritzenpatinen für ihre Opfer. Nach der Weihe ging es im Festzug zum „Gasthaus zur schönen Aussicht“ (Schneider) wo das Gartenfest stattfand. Das Fest verlief nach vollster Zufriedenheit der Bevölkerung.

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